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IMM 2015 auf dem Zarasas Grand Island in Zarasia in Litauen

Das junge und engagierte Team aus Litauen hatte sich 2013 beim IMM in Italien bestens präsentiert und ein durchdachtes und überzeugendes Konzept für ein IMM in Litauen vorgestellt.

Mit großer Vorfreude bereiteten wir uns auf diese Reise vor. Bereits beim IMM in England hatten wir die Tickets für uns und Becca gekauft. Viele Mini-Fahrer aus Deutschland planten die Anreise mit der Kiel - Klaipeda Fähre. Wir bevorzugten den Landweg durch Polen und planten mehrere Zwischenetappen ein. Diesmal wählten wir wieder meinen Flip.

Aus beruflichen Gründen konnte Becca allerdings nicht so lange Urlaub machen und kam zusammen mit Johannes mit dem Flugzeug nach.

Unser Abenteuer in den "wilden Osten" starteten wir am Samstag, dem 16. Mai. Unsere Erste Etappe führte uns bis kurz hinter die Deutsch-Polnische Grenze nach Zgorzelec, dem polnischen Teil von Görlitz. Das Novotel Stop & Sleep lag etwas außerhalb und bot eine sehr gemütliche Unterkunft und ein preiswertes und sehr leckeres Abendessen und ein vorzügliches Frühstück.

Leider war die Matratze sehr durchgelegen aber ansonsten fühlten wir uns sehr wohl. Auch für den Mini war bestens gesorgt, der Parkplatz war abgesperrt und bewacht.

Unseren nächsten Stopp legten wir in der Nähe von Warschau ein. In Nowa-Wies hatten wir für zwei Nächte eine Ferienwohnung reserviert. Für meinen Flip gab es einen schattigen Parkplatz auf dem abgeschlossenen Grundstück.

Die Wohnung war erstklassig ausgestattet und super eingerichtet. Einmal mehr bedauerten wir hier nur für zwei Nächte gebucht zu haben. Die Wohnung lädt einfach zu einem längeren Urlaub ein. Der Vermieter war sehr nett und hilfsbereit. Während wir unser Gepäck ausluden druckte er uns eine Straßenkarte aus und markierte uns den Weg zu einem sehr guten und preiswerten Restaurant.

Eine kleine Anekdote am Rande: Zu Hause haben wir eine durchgehende Bettdecke, in der Ferienwohnung hatte jeder seine eigene Decke. In der ersten Nacht stellte ich im Halbschlaf fest dass Börni meine Decke zu sich zog. Ich zog sie zurück zu mir und murmelte: "Du hast eine eigene Decke". Nach einiger Zeit kam ein piepsen aus dem anderen Bett: "Das ist meine Decke." Er hatte recht, meine eigene  hatte ich gemütlich wie ein Seitenschläfer-Kissen vor mich gepackt. Ich musste lachen, Minutenlang, und noch heute lache ich wenn ich nur daran denke. "Das ist meine Decke" ist ein Running Gag bei uns geworden.

Im Corrado hatten wir an beiden Abenden ein vorzügliches und preiswertes Abendessen.

Nur wenige Schritte von unserer Ferienwohnung entfernt war der Bahnhof von Nowa-Wies. Für wenige Cent fuhren wir am Montag Vormittag nach Warschau.

In der Tourist-Info bekamen wir einen Stadtplan und die Empfehlung, mit dem Bus zur Altstadt zu fahren.

Auf einem Platz fand gerade ein ungarischer Markt statt und wir nutzen die Gelegenheit für ein leckeres Mittagessen. Bereits beim IMM in Ungarn hatten wir die ungarischen Spezialitäten zu schätzen gelernt.

Aus einer Kirche hörten wir Orgelmusik und wurden auf ein kostenloses Orgelkonzert aufmerksam. Wir genossen das Konzert und einen anschließenden Rundgang durch die imposante Kirche.

Die Altstadt wirkte auf uns sehr ruhig, erstaunlich wenig Menschen für eine Hauptstadt.

Das Regierungsgebäude ist unscheinbar, die beiden Wachen wirkten eher zeremoniell als wirkliche Wachen.

In der Nähe fand gerade eine kleine Oldtimer Ausstellung statt.

Unsere nächste Etappe führte uns von Nova-Wies nach Kaunas in Litauen.

Für diese Reise hatten wir uns wieder Beccas Navi ausgeborgt. Nun mußten wir erst einmal lernen dass Osteuropa nicht gleich Osteuropa ist. Schon auf den neuen Straßen in Polen zeigte es uns immer abseits der Straßen an, aber Litauen kannte das Navi überhaupt nicht.

So gestaltete sich die Suche nach der Ferienwohnung in Kaunas etwas abeteuerlich und wir kauften uns an einer Tankstelle erst einmal einen Stadtplan.

Die Anfahrt zur Ferienwohnung, das war wirklich ein kribbeliges Abenteuer.

Nachdem wir mit Hilfe des Stadtplans und telefonischem Kontakt zum Vermieter endlich den Treffpunkt gefunden hatten wurde es spannend. Die beiden Damen die uns der Vermieter geschickt hatte um uns zur Wohnung zu bringen sprachen nur litauisch, kein Wort englisch. Die Damen sprachen am Handy mit dem Vermieter, reichten uns dann das Handy und er übersetzte für uns.

Wir sollten hinter den beiden herfahren, sie würden uns zum Parkplatz leiten. Wir folgten ihnen durch kleine Nebenstraßen und dann über mehrere ungepflasterte Hinterhöfe, durch enge Durchfahrten in wirklich unwegsamen Gelände bis zu einer düsteren Tiefgarage. Hinterher haben wir beide zugegeben dass wir schon damit gerechnet hatten, dass wir jetzt in einen Hinterhalt geraten sind. Börni sagte später er war die ganze Zeit darauf vorbereitet mit einer Handbremswende umzudrehen und davon zu fahren.

Zum Glück war aber alles ganz harmlos und wirklich nur der großen Baustelle geschuldet die eine direkte Zufahrt zur Tiefgarage unmöglich machte. Puh - Aufregend war es trotzdem.

Die Wohnung selbst war eine Enttäuschung.

Dabei störte uns die einfache und verwohnte Möblierung weniger als die doch wirklich sichtbare Unsauberkeit.

Kurios war die schon gefährliche Elektrik, besonders im Wohnzimmer.

Nach der abenteuerlichen Anreise genossen wir dann doch noch einen gemütlichen Abend mit einem Spaziergang in der näheren Umgebung und einem sehr guten Abendessen im London Grill.

Schon am Abend hatten wir die Kirche des Heiligen Erzengel Michael entdeckt und uns entschlossen, vor der Abreise noch einen Blick hinein zu werfen. Sie war im Russischen Kaiserreich ursprünglich als russisch-orthodoxe Kirche erbaut worden.

Von Kaunas ging es weiter nach Vilnius.

Donatas und Asta hatten uns ihre Wohnung für eine Zwischenübernachtung angeboten da sie ja bereits seit Montag in Zarasia waren.

Ohne Navi gingen wir wieder auf die Suche nach der Adresse. In Kaunas hatten wir uns online noch einmal genau den Plan angesehen und Notizen gemacht. Bis in die Nähe klappte es auch sehr gut, aber das letzte Stück gestaltete sich ausgesprochen schwierig. Inzwischen regnete es auch noch.

Am Straßenrand sahen wir einen jungen Mann den ich nach dem Weg fragte. Er sprach sehr gut englisch und versuchte mit seinem Handy die Adresse zu finden, leider erfolglos. Er entschuldigte sich dass er nicht weiter helfen könne denn er hatte einen wichtigen Termin.

Wir fuhren weiter die Straßen ab, ich fragte in einem Frisörgeschäft aber auch dort kannte man die Adresse nicht. Bei einer weiteren Runde auf der anderen Seite der großen Hauptstraße stellten wir nach wenigen Metern fest, dass es dort auf keinen Fall sein konnte und fuhren rechts ran um uns neu zu orientieren.

Da hielt ein PKW vor uns aus dem der junge Mann stieg den wir vorher schon nach dem Weg gefragt hatten. Er sagte, er wisse jetzt wo es sein müsste und wir sollten ihm bitte hinterherfahren.

Inzwischen hatten wir auch telefonischen Kontakt zu dem Freund von Asta und Donatas der uns die Schlüssel zur Wohnung geben sollte und mit Hilfe der beiden Männer fanden wir dann recht schnell die Wohnung, die übrigens nur ca. 50 Meter Luftlinie von dem Frisörladen entfernt in einer Nebenstraße lag.

In der Wohnung wartete Alec schon auf mich der ja bereits vom IMM in England aus mit nach Litauen gefahren war.

Den Nachmittag verbrachten wir dann in Vilnius.

Am Abend konnten wir dann noch den Wachwechsel vor dem Präsidenten Palast miterleben.

Bevor die Deutsche Botschafterin nach Litauen kam war sie an der Botschaft in China. Dort fuhr sie einen New Mini. Als sie vom Mini Treffen in Litauen erfuhr lud sie die deutschen Mini Fahrer zu einem kleinen Empfang am Donnerstag Vormittag in die Botschaft ein.

Asta hatte mich im Vorfeld um Unterstützung bei der Organisation des Besuchs auf deutscher Seite gebeten und so trafen sich die Mini Fahrer die bereits am Mittwoch in Vilnius angekommen waren am Donnerstag Morgen auf einem Supermarkt Parkplatz und fuhren dann zusammen mit einer Vertreterin des Litauischen IMM Teams im Konvoi zur Botschaft.

Die Botschafterin und ihr Sekretär begrüßten die Gruppe sehr herzlich. Nach zahlreichen Fotos mit den Minis vor der Botschaft gab es noch leckere süße Teilchen und Getränke in der Botschaft. Sowohl die Mini-Fahrer als auch die Botschafterin genossen das ungewöhnliche Treffen.

Vor der Botschaft half Börni einem befreundeten Paar dann noch mit einem Ersatzteil aus. Da in Litauen auch tagsüber das Fahren mit Licht Pflicht ist musste bei dem Mini kurzfristig ein neuer Schalter eingebaut werden was aber recht schnell ging.

Bevor wir am Nachmittag Becca und Johannes am Flughafen abholten besuchten wir noch den Soldatenfriedhof.

Gemeinsam fuhren wir dann von Vilnius nach Zarasai, brachten Becca und Johannes zum Eventgelände und bezogen dann unser gemütliches Ferienhäuschen in der Stadt.

Wurden wir am Donnerstag noch mit Regen begrüßt, hatten wir ab Freitag bestes Wetter und ein einzigartiges IMM wartete auf uns.

BMW hatte Rauno Aaltonen eingeladen. Er unterhielt sich ungezwungen mit den Mini Fahrern, plauderte über seine Zeit als Rallye Fahrer und beantwortete viele Fragen. Gerne gab er auch Autogramme und ließ sich mit den Mini Fahrern zusammen fotografieren.

Am Freitag Abend fand wie üblich die große Begrüßungsparty statt.

Auf der Open-Air Bühne wurden die Gastgeschenke überreicht.

Am Samstag Mittag starteten wir zu einer gemeinsamen Ausfahrt in der näheren Umgebung.

An einer Stelle kam es zum Begegnungsverkehr des Konvois und so zu vielen schönen Aufnahmen.

Am späten Nachmittag fanden dann zunächst das deutsche und dann das internationale Präsi-Meeting statt.

Das Orga-Team präsentierte dort mit erstaunlicher Offenheit die Bilanz des Treffens dass nach derzeitigem Stand mit einem Minus von ca. 10.000 Euro abzuschließen droht.

Durch spontane Spenden und den Entschluss vieler Teilnehmer, die Essen-Bons nicht einzulösen konnte die Summe an dem Wochenende doch noch erheblich reduziert werden. Eine spätere Steuererstattung sorgte letztendlich dafür, dass dieses super organisierte Treffen doch ohne einen Verlust durchgeführt wurde.

Natürlich durfte die obligatorische Motto-Party am Abend nicht fehlen.

Zufällig gab es an diesem Abend in der Stadt ein Feuerwerk dass man auch vom Eventgelände aus sehr gut sehen konnte.

Wir genossen das IMM bei wunderschönem Wetter und nutzen die zahlreichen Chill-Zonen.

Becca und Johannes trauten sich sogar in den doch seeeeeehhhhr kalten See. "Crazy Germans" wie Donatas es nannte.

Leider kam auch diesmal wieder viel zu schnell der unvermeidliche Moment und der IMM Schlüssel wanderte weiter zum nächsten Orga-Team für das IMM 2016 in Belgien.

Am späteren Abend kam es dann noch zu einer "Not-OP".

An einem Mini gab es ein Problem mit dem Krümmer und das Erreichen der Fähre stand in Gefahr.

Ohne zu zögern boten zwei Mini Spezialisten ersten Ranges ihre Hilfe an.

Kai und Peter stellten ihr Know How und ihre Arbeitskraft ohne zu zögern zur Verfügung .

Kai arbeitete am Pannen Mini und baute den defekten Krümmer aus. Da kein passendes Ersatzteil zur Hand war stellte Donatas seinen Mini als Organspender zur Verfügung. Peter sorgte dafür dass die Organentnahme fachgerecht erfolgte  und arbeitete Zeitgleich mit Kai so dass dieser sofort mit dem Einbau weiter machen konnte.

Zu später Stunde lief der Mini wieder einwandfrei und der Abreise am nächsten Morgen stand nichts mehr im Weg.

Sehr früh am nächsten Morgen brachten wir Becca und Johannes wieder zum Flughafen. Auf dem Weg zurück nach Zarasai entdeckten wir noch eine hübsche kleine Kirche die wir uns zumindest von Außen ansehen konnten.

Zurück am IMM Gelände packten wir noch das Camping Equipment der Beiden zusammen und verbrachten den Rest des Nachmittags in unserem Ferienhäuschen.

Börni nutzte die Zeit für ein paar Service Arbeiten am Mini wärend ich den verpassten Schlaf eines langen IMM Wochenendes nachholte.

Gut ausgeruht erkundeten wir am nächsten Tag die Umgebung.

 

Wir spazierten einmal gemütlich durch Zarasia und auf Empfehlung von Donatas fuhren wir auch zu einer Wassermühle.

Am Nachmittag machten wir dann noch einen Ausflug nach Lettland.

Donatas hatte uns bereits vorgewarnt und man bemerkte dass sich das Land noch sehr im Aufbau befand. Schon die Straßen direkt nach der Grenze waren noch in einem sehr bemitleidenswerten Zustand.

Das kleine Städtchen zeigte aber schon deutliche Zeichen eines Aufschwungs, An vielen Stellen wurde gebaut oder waren die Renovierungen bereits abgeschlossen. Auch mehrere kleine Geschäfte luden zum bummeln ein.

Und wieder wartete ein kleines Abenteuer auf uns:

In einem kleinen Shoppingcenter entdeckten wir ein "Star-Wars" Schaufenster das Börni für mich fotografierte. Das rief sofort einen Wachmann auf den Plan der sehr eindringlich wissen wollte warum er das Foto gemacht hat. Börnis Erklärung dass er nur das Star Wars Thema festhalten wollte und es natürlich sofort wieder löschen könne genügten dem Herren aber dann zum Glück, und löschen musste er es auch nicht.

Wir zogen es dann aber vor das Land zu verlassen und fuhren zurück nach Zarasia.

Am nächsten Morgen hieß es dann auch für uns Abschied nehmen und wir starteten auf die erste Etappe unserer Heimreise. Diesmal führte und der Weg direkt nach Polen. Um ein wenig von dem schönen Land zu sehen bevorzugten wir über weite Strecken die Landstraßen. 

Am Abend erreichten wir unsere Pension "Paradies" am Ukiel See. Die Pension machte ihrem Namen alle Ehren denn wir fühlten uns wirklich wie im Paradies. Die Vermieterin sprach sehr gut deutsch und verwöhnte uns am nächsten Morgen mit einem paradiesischen Frühstück.

Im Nahegelegenen Hotel Pirat hatten wir noch ein hervorragendes Abendessen.

Auch hier wären wir gerne noch ein wenig länger geblieben.

Am nächsten Morgen starteten wir dann auf unsere nächste Etappe.

In dem kleinen Städtchen Torun legten wir für einen kleinen Stadtrundgang eine Pause ein.

Als erstes besichtigten wir die Jakobuskirche. Am Eingang signalisierte uns der Herr dass wir einen Eintritt zu zahlen hätten und hob 5 Finger. Ich gab dem Mann 5 Euro und er war sehr erfreut und gab mir eine kleine Broschüre der Kirche auf die er noch den Pilgerstempel druckte. Schon seit unser Mini Freund Peter in 2012 seine Pilgertour nach Santiago de Compostela machte schwärmte ich davon, den Jakobsweg mit dem Mini zu machen. Hier legte ich also den Grundstein für das Vorhaben.

Sehr viel später im Auto wurde uns klar, warum der Mann vermutlich so erfreut war: Ich hatte die 5 intuitiv auf Euro bezogen und gar nicht daran gedacht, dass er wohl in Landeswährung rechnete und 5 Zloty haben wollte.

Die nächste kuriose Anekdote erlebten wir auf dem Marktplatz, oder besser, darunter. Denn dort unten war das öffentliche WC. Links eine Treppe hinunter für die Herren, rechts eine Treppe für die Damen. Unten saß in einem kleinen Räumchen dazwischen die "Klofrau". Von ihr bekam ich ein Papierhandtuch und musste einen Obolus entrichten.

Wie üblich hatte Börni kein Geld einstecken. Aber auch von ihm wollte sie einen Sloty haben. Er versuchte ihr klar zu machen dass er diesen erst oben holen muss, was ihm aber nicht gelang und sie laut schimpfend hinter ihm her lief. Ich hatte das geahnt und stand schon mit dem Geld in der Hand bereit und löste ihn aus.

Auf dem Rest der Etappe nach Rzepin  nutzten wir ausnahmsweise auch ein mal ein Stück Autobahn.

Unser Zimmer im Hotel Grand Boutique war OK, das Bad erstklassig aber der Blick in den Hinterhof ernüchternd.

Das Hotel selbst ist ein gutes Transit Hotel und für eine Zwischen Übernachtung auf Reisen sicher zu empfehlen. Dass mit uns zeitgleich eine Schulklasse dort untergebracht war, war einfach Pech. Die Teenager lärmten die ganze Nacht auf den Fluren.

Am Freitag Morgen starteten wir dann auf die letzte Etappe unserer IMM Reise.

Einen letzten Stopp machten wir in Weimar für ein leckeres Eis und einen kleinen Stadtspaziergang.

Wir haben unsere zweiwöchige IMM Reise sehr genossen. Entgegen aller Unkerei im Vorfeld waren die Straßen überwiegend in einem sehr guten Zustand. Was mich nach der Reise zu der Aussage veranlasste, wir sind 4500 km gefahren, 4000 auf guten Straßen und den Rest in Deutschland.

Das IMM selbst war eine 5-Sterne Veranstaltung. Es war super organisiert und bestens betreut. Oft hört man nach einem Treffen: Das Treffen war gut, aber …. In diesem Jahr lautete die einhellige Aussage: Das Treffen war sehr gut! Es gab von keinem ein ABER, alle waren begeistert und voll des Lobes.

Das Team hat die IMM Latte enorm hoch gelegt, da werden sich zukünftige Veranstalter sehr strecken müssen um auch nur annähernd diesen Standard zu erreichen.

Den nachfolgenden Bericht hatte ich direkt nach dem IMM bei Facebook veröffentlicht und stehe auch heute noch dazu:

Das IMM in Litauen war eines der besten und wird allen, die dort waren sicher für immer in guter Erinnerung bleiben.

Wenn man nicht die Formel Masse = Klasse ansetzt, muss man von einer gelungenen Veranstaltung sprechen. Mit 413 Minis und 780 Teilnehmern aus 130 Clubs blieb die Teilnehmerzahl deutlich unter den Erwartungen der Veranstalter zurück. Das uneingeschränkte Lob aller Teilnehmer zeigt aber, das sie die Messlatte für zukünftige IMMs sehr hoch gelegt haben.

Wer aus beruflichen oder privaten Gründen nicht nach Litauen fahren konnten, wird sich selbst schon am Meisten geärgert haben und ja, Ihr habt wirklich ein tolles Treffen versäumt!

Aber allen, die im Vorfeld sagten: „Why the fu.. sollen wir nach Litauen fahren, was sollen wir dort?“ kann ich nur sagen: Warum nicht? Die Straßen sind entgegen anderslautender Gerüchte nie schlechter als vergleichbare in Deutschland, meistens erheblich besser. Die Menschen sind nett, freundlich und hilfsbereit. Die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger als in Deutschland, Benzin war ca 20 – 30 Cent günstiger. Dem Treffen fehlt die Vielfallt, die Sondermodelle, die Show and Shine Cars? Ja warum denn? Weil Ihr nicht hingefahren seid! Soweit ich weiß hat Alec Issigonis ein Auto zum Fahren konstruiert, auf das wir alle stolz sind. Ihr auf Euren nicht? Traut Ihr Eurem Mini keine 4 – 5000 km zu? Habt Ihr ihn so schlecht gewartet?

Warum gab es wohl so gut wie keine Beschwerden? Weil die, die da waren den „harten Kern“ der Miniszene repräsentieren und die eine oder andere Unzulänglichkeit einfach hinnehmen, das beste daraus machen, vieles gar nicht erst erwähnen weil eben einfach nebensächlich.

Im nächsten Jahr ist das IMM in Belgien. Dort wird die Formel Masse = Klasse wieder greifen. Die erwarteten Teilnehmerzahlen werden locker im 4-stelligen Bereich sein, 3000 Teilnehmer sind durchaus realistisch. Ich wünsche den Veranstaltern dazu viel Erfolg und freue mich auf ein weiteres schönes Treffen. Freuen würde ich mich wenn die Belgier allen, die ihr IMM 2015 Bändchen vorzeigen, einen Begrüßungsdrink ausgeben würden, als kleine Anerkennung für die, die auch kleinere IMMs unterstützen.